Land Rover Defender – Urgestein 2012 mit neuem Motor
Ein britisches Kultauto? Mini! Ein britisches Kultauto für fast jedes Gelände rund um unseren Planeten? Land Rover Defender! Seit inzwischen 65 Jahren ist dieser Geländewagen schon onroad wie offroad unterwegs. Doch nichts ist für die Ewigkeit im Automobilbau. Auch die Tage des Defender sind langsam aber sicher gezählt. Noch 2-3 Jahre lässt sich das Urgestein neu kaufen, dann kommt die Rente – endgültig. Kein Grund zur Trauer, für 2012 gibt es das Kultauto mit neuem Euro 5 gerechten Motor. Auch dieser wird, wie letztes Jahr 25.000 Käufer weltweit, seine Fans finden. Jetzt heißt es ganz und gar nicht nüchtern kalkulieren, sondern zuschlagen, bevor das “Good bye my dear” aus den Werkshallen verklingt.
Land Rover Defender 2012 mit Euro 5 Abgasnorm
Im Segment “leichte Nutzfahrzeuge” schreibt der Gesetzgeber für Europa im kommenden Jahr 2012 neue Spielregeln vor. Neu zugelassene Fahrzeuge müssen dann die Euro 5 Abgasvorschriften erfüllen, das schaffte der Defender bisher nicht. So bekommt der rüstige Senior auf seine alten Tage ein neue Herz transplantiert. Unter der Aluminiumhaube arbeitet statt dem 2007 eingebauten 2,4-Liter-Vierzylinder-Diesel jetzt eine Version mit 2,2 Litern Hubraum. Für weniger Feinstaub sorgt erstmalig ein Rußpartikelfilter. Mit dem intern “Puma” getaufen Motor aus dem Hause Ford leistet der Defender weiterhin 122 PS und 360 Newtonmetern. Um den Lärm nach außen zu reduzieren, wurde der Motor besser isoliert.
Er sieht einfach noch immer aus wie der klassische Geländewagen: Kantig, robust, schön. Der Land Rover Defender für das Modelljahr 2012.Wer nun enttäuscht vermutet, der neue Motor würde durch weniger Hubraum schwächeln, darf sich beruhigen. Der Hersteller verspricht ein deutlich geschmeidigeres Aggregat, daß besser am Gas hängt und ruhiger als sein Vorgänger läuft. Die große Reise soll ab sofort entspannter sein – eine Sänfte war der Defender zum Glück noch nie. Der Verbrauch liegt weiterhin auf dem Niveau vom Vorgänger. Bedeutet: 10 Liter gehen immer, bei Bedarf auch gern mehr. Dafür bietet der Geländewagen aber auch Qualitäten einer Bergziege. Dank dem permanenten Allradantrieb und manuell zuschaltbarer Untersetzung sowie gesperrter Hinterachse wühlt er sich Steigungen bis zu 45 Grad empor und durchpflügt matschige Waldwege ohne Probleme. Wasserdurchfahrten sind bis zu einem halben Meter Tiefe mit trockenen Füßen möglich.
Fazit Land Rover Defender 2012
Ist es nicht schön, wenn einige Dinge einfach beständig bleiben? Technisch nicht in Superlativen getrieben werden, um auch den letzten Gutmensch mit erhobenen Zeigefinger zu befriedigen? Wer braucht schon ESP, Einparkhilfe und sich elektrisch individuell verstellbare Sitze. Zumindest keine Käufer eines Defender. Unnötige Ausstattung gibt es bereits ab Werk nicht, nicht mal gegen Aufpreis. Wer damit keine Probleme hat, den Verbrauch einer fahrenden Schrankwand akzeptiert und 26.690 Euro auf der hohen Kante hat, sollte jetzt kaufen.
Bilder: Hersteller
Es war abzusehen, schade trotzdem. Mit dem Defender geht einer der letzten richtigen Geländewagen. Was bleibt ist eine Welt mit heutigen Autos, die etwas höher gelegt als “SUV” vor allem den Bordstein einkaufender Damen entschärfen.
Meinem Grünen bleibe ich treu!
Viele Grüße
Rolli