Hyundai Tucson 2016: Schicker SUV für kleines Geld

Sind 1,7 Tonnen Auto zeitgemäß für die Stadt? Eine vernünftige Frage. Doch ist beim Auto nicht auch immer das Bauchgefühl entscheidend? Wer sitzt nicht gern ein paar Zentimeter höher und schaut entspannt dem Gefauche der kleinen Kampfzwerge zu? Und: Gehören diese Zentimeter statt zu einem ulkig geformten Minivan nicht besser zu einer sportlich-eleganten Erscheinung wie dem 2016er Hyundai Tucson? Lassen wir also die Political Correctness um ein paar Kilos beiseite!

Hyundai Tucson – Luxus à la Audi und VW

Der Hyundai Tucson ist ein echter Europäer: Design und Entwicklung stammen aus Deutschland, montiert wird in Tschechien. Geistiger Vater ist der Frankfurter Designer Peter Schreyer, ebenfalls Schöpfer von Audi TT und Golf IV.

Sehr europäisch präsentiert sich das Design des Hyundai Tucson. Anders gesagt: gut sieht er aus!

Entsprechend erwartungsvoll begegnet man dem Tucson und wird nicht enttäuscht. Die Verarbeitung ist makellos. Es gibt hochwertige Soft-Touch-Oberflächen und als Sonderausstattung schickes Leder. Die Ausstattung üppig, schon in der Basisversion sind Klimaanlage und Leichtmetallfelgen enthalten. Die begehrten LED-Leuchten sind gegen Aufpreis erhältlich. Die belüfteten und beheizbaren Sitze sind bequem, das Raumangebot ist großzügig, auch auf der Rückbank und im Kofferraum.

Aufgeräumtes Cockpit und hilfreiche Copiloten

Die Armaturen des Tucson wirken aufgeräumt. Das Navi verzichtet auf überflüssigen Schnickschnack, das Kartenlesen fällt auf Anhieb leicht. Zusätzlich unterstützt Hyundai den Fahrer mit einer ganzen Heerschar elektronischer Assistenten: Der Bremsassistent bremst bei drohenden Crashs, der Spurhalteassistent greift bei Schlangenlinienfahrt ins Lenkrad. Weitere Assistenten warnen vor kreuzendem Verkehr, toten Winkeln und Tempolimits. Selbstverständlich fehlt auch der Parkassistent nicht.

Markant und dynamisch die Front – der Tucson hat ein Gesicht in der Menge.

Manchmal sieht es leichter aus, als es ist

Der 2016er-Tucson wirkt gegenüber seinen Vorgängern insgesamt größer und bulliger. Außerdem hat die Karosserie zusätzliche Ecken und Kanten verpasst bekommen. Die Testosteron-Kur macht den Tucson zu einer imposanten Erscheinung. Trotzdem lässt die Linienführung den Tucson sportlich, agil, fast leichtfüßig wirken. Dennoch bringt er gut 1700 kg auf die Waage. Das ist sicher grundsolide, doch moderner Leichtbau sieht anders aus.

Knackig das Heck, hier stand wohl ein Wolfsburger Pate.

Viel Leistung, hohe Kultur, großer Durst

Dass der Tucson schnell und wendig durch den Verkehr gleitet, verdankt er seiner Motorisierung: unter anderem stehen ein 176 PS starker Turbo-Benziner und ein 2-Liter-Diesel mit 184 PS zur Wahl. Die Motoren laufen kultiviert und leise, auch bei der Höchstgeschwindigkeit von rund 180 km/h. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in knapp 11 Sekunden ist zufriedenstellend, nicht zeitgemäß erscheint dagegen der Verbrauch, der den zehn Litern auf 100 km gefährlich nahe kommt.

Hübsch und aufgeräumt: der Innenraum. Die Qualität des Tucson muss sich nicht hinter anderen Modellen verstecken.

Hyundai Tucson Fazit: Viel Auto, vernünftiger Preis

Der Tucson ein moderner Straßenkreuzer: schwer, stark und luxuriös. Beim Preis ist der Frankfurter Kraftprotz jedoch ein Südkoreaner. Ab 22.400 Euro ist der Einstiegsbenziner mit 132 PS und opulenter Ausstattung zu haben. Der Hyundai Tucson 2.0 CRDI 4WD Premium mit dem Top-Diesel plus Allrad kommt dagegen schon auf knapp 40.000 Euro.

Um die Frage vom Anfang aufzugreifen: Den Tucson bietet einen vernünftigen Preis für so viel Auto. Und damit ist der Hyundai ein wirklich guter Kompromiss zwischen Kopf und Bauch – beide sagen „Ja!“

Fotos: Hersteller (Hyundai)

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