Fiat 500 Abarth – Kleiner Sportler im Retro Style

Ein Auto kauft man auf zwei Arten: rational oder emotional. Der knuffige 500 ist ohne Zweifel ein Herzensbrecher – der Fiat 500 Abarth will auch Vernunftkäufer begeistern.

Der kleine Italiener mit Kulleraugen und seiner pummeligen Karosserie im Retro Style will es in der 135 PS starken Abarth-Variante mit dem teureren Mini Cooper aufnehmen. Der Name Abarth wurde übrigens nach dem einstigen Fiat-Tuner und Rennfahrer Carlo Abarth gewählt.

Die Karosse und der Innenraum des kleinsten Abarth

Der Kleine zeigt auch auf italo-welt.de schnell, dass er etwas Besonderes ist: Spoiler, Schweller, Schürzen, Heckdiffusor, Kiemen, dazu zwei chromblitzende Endrohre sind wesentlich mehr als nur ein kleines Aufhübschen. Sage und schreibe vier Logos prangen auf der Heckklappe, mitten im Gesicht sowie auf jeder Seite eines. Sie machen Betrachtern unmissverständlich klar, dass hier ein Abarth und kein 08/15-Fiat steht – und zwar aus jeder Perspektive.

Das Interieur ist detailverliebt

Vom Handbremshebel über den Schaltknauf bis hin zum Lenkrad und den Ledersitzen leuchten farbige Nähte. Auch die Aluminiumpedale sorgen für die hochwertige Attitüde. Dazu informiert ein cleveres Zusatzinstrument über den Ladedruck; zusätzlich erteilt es Kommandos zum richtigen Schaltzeitpunkt.

Die fehlende Lordosenstütze und das höhen- aber nicht längsverstellbare tangieren die ganze Perfektion – eine Reminiszenz an den Panda, auf dessen Plattform auch der Fiat 500 Abarth ruht.

Motor, Verbrauch, Fahrverhalten des Abarth 500

Abseits des Sportmodus offeriert der Abarth ein zu sehr leichtgängiges, indirektes Lenkverhalten. Die Gasannahme erscheint ziemlich träge und die Anzeige ermahnt ständig zum Hochschalten.

Das ist mit gedrückter Sportmodustaste gleich wieder vergessen. Denn dann reagiert der 1,4-Liter-Turbomotor fix auf Gasbefehle, um schön frei hochzudrehen und die 135 PS darzustellen. Weil das kleine Auto lediglich 1,1 Tonnen wiegt, ist der Durchzug 206 Newtonmeter Drehmoment optimal. Der Abarth kommt mühelos in 7,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 – eine satte Sekunde schneller als der Konkurrent Mini Cooper.

Im Maximum erreicht der Fiat 500 Abarth 204 km/h. Die Lenkung ist präzise, das Fahrwerk angenehm hart und die
5-Gang-Schaltbox knackig zu führen. Die Vorderräder schnarren ganz selten, denn die Traktion ist einer Drehmomentverteilung an der Vorderachse wegen problemlos.

Die Bremsanlage ist gut dosierbar, packt aber heftig zu. Der automatische Notblinker ist sehr sensibel, arg sportliche Fahrer könnten genervt sein.

Und im Alltag?

Im Alltag aber benimmt sich der Abarth vorbildlich, auch wenn der Wendekreis besser sein könnte. Auf welliger Piste hoppelt er etwas und der Rückwärtsgang hakelt manchmal.

Trotzdem schnurrt der Motor wunderbar leise und der Verbrauch ist okay: Gemütliche Partien wollen 5,3 Liter auf 100 km, bei konstantem Tempo 130 sind 6,5 Liter Super nötig. Binäre Fahrweisen mit Vollbremsung und Vollgas erhöhen den Verbrauch des Turbomotors auf 12 bis 14 Liter.

Resümee

Für um die 18 100 Euro bekommt man mehr als ein kleines Lifestyleauto. Mit seinem überzeugenden Turbomotor, einem präzisen Fahrverhalten und hoher Detailverliebtheit mausert sich der kleine Italiener zum sportlichen Kleinwagen.

Fotos: Hersteller / Abarth

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Eine Antwort

  1. TomMV sagt:

    Gefällt mir ausgezeichnet! Das Ego muss dann einfach darüber stehen, ein Frauenfahrzeug durch die Gegend zu fahren ;) Die Variante in Silber/Grau sieht mal richtig scharf aus!

    gruß Tom

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