Der 1er: BMW und die Kompaktwagenklasse

Der Einstieg von BMW in die Kompaktwagenklasse erfolgte im Jahr 2004 mit dem 1er Modell. Der bayerische Herausforderer des populären VW Golf war anfangs ausschließlich als 5-Türer erhältlich.

Von seinen Wettbewerbern hebte sich der 1er (interne Bezeichnung: E81 Dreitürer, E82 Coupé, E87 Fünftürer und E88 das Cabrio) durch das in dieser Klasse unkonventionelle Antriebskonzept ab. Der BMW-Tradition folgend überträgt eine Kardanwelle die Motorkraft auf die Hinterachse. Die Front des Fahrzeugs erhielt das typische BMW-Gesicht mit der BMW-Niere. Wer hingegen das Heck des 1er vor sich hat, könnte seine Herkunft ohne die BMW-Raute vielleicht nicht so schnell identifizieren. Zu sehr ähnelt die Linienführung der Designsprache anderer Kompaktwagen-Hersteller.

Den Nerv der Zeit getroffen

Im Jahr 2007 wurden der 3-Türer und das 1er Coupé vorgestellt. Sowohl das Coupé als auch das in 2008 erschienene Cabrio wurden Ende des Jahres 2013 eingestellt. Angetrieben wird der 1er von Vierzylinder-Benzinern mit einem Hubraum von 1,6 – 3,0 l. Dieselfreunde greifen zum vierzylindrigen Selbstzünder mit 2,0 l.

Der erste 1er BMW aus dem Jahre 2004 – hier als Fünftürer E87. Auch damals wollte BMW mehr Dynamik zeigen, als es Hauptkonkurrent Volkswagen mit dem Golf vormachte.

Das mit einem Sportpaket versehene 1er M Coupé treibt als 135i ein 3l-Sechszylinder an. Details zur Motorisierung finden 1er Freunde auf dieser Seite. Der kleine Bayer verfügt serienmäßig über ein umfangreiches Sicherheitspaket. Mit Antiblockiersystem, Bremsassistent, Cornering Brake Control (ein System zur Verbesserung der Fahrstabilität) und Antischlupfregelung wird BMW in der jüngsten Auflage den hohen Ansprüchen seiner Klientel auch in der Kompaktwagenklasse gerecht.

Ein erstes Facelift erhielt der 1er im Jahr 2007. Der Innenraum wurde umgestaltet und durch eine bessere Ausstattung aufgewertet. Außen erhielt der 1er eine moderne Beleuchtungsausstattung mit LED-Technik. Gleichzeitig wurden die Motoren effizienter und sparsamer ausgelegt und mit einer Start-Stop-Automatik ergänzt.

2007 gab es dann etwas auf die Ohren – der 135i leistete aus seinem 3,0-Liter Sechszylinder-Biturbo-Motor spaßige 306 PS. Nebenbei: das Coupé E82 gefällt optisch, praktisch oder nicht, der Sport fährt immer mit.

Eine weitere Überarbeitung erfolgte 2009. Optional ist seither die integrierte Bedienkonsole BMW iDrive auch für den Kompakten unter den BMW im Angebot. Der Gepäckraum hat eine Größe von 330 – 1150 l und ist über ein geteilt klappbare Rücksitzbank zugänglich. Das Cabrio verfügt über ein Stoffverdeck von Karmann und kann innerhalb von 22 Sekunden geöffnet und geschlossen.

Die im Jahr 2011 aufgelegte zweite Generation des 1er mit dem Kürzel F20 erhielt im März 2015 ein Facelift. Die Benziner des 1ers sind seither durchgängig mit Turbolader versehen, weshalb ein Hubraum von 1,6 l für die potenten Antriebe genügt. Ausnahme ist das Topmodell M135i, das (nach wie vor) von einem drehmomentstarken Sechszylinder beflügelt wird.

Als F20 macht der BMW 1er ab 2011 große Augen – Geschmackssache. Übrigens: Die Plattform teilt sich der F20 mit dem seit Anfang 2012 produzierten BMW 3er.

Den gewachsenen Ansprüchen an ein verbessertes ökologisches und ökonomisches Fahrzeugverhalten wurde mit einem benzinsparenden Eco-Pro-Modus Tribut gezollt. In der neusten Überarbeitung unterstützt der 1er den Fahrer optional mit Parkassistenz, Auffahrwarner und Rückfahrkamera. Mit der zweiten Generation ist der Kompakte aus Bayern um 8,5 cm gewachsen und stellt sich mit etwas vergrößerter Spurweite auch breitbeiniger auf.

Für die Fahrzeugabstimmung stehen im neuen 1er drei verschiedenen Modi zur Auswahl: Comfort, Sport und Eco-Pro. Konfiguriert wird je nach Selektion Motormanagement, Fahrwerksabstimmung, Lenkung und die Schaltung. Auch die optional erhältliche Automatik ist mit dem 8-stufigen Automatikgetriebe von ZF deutlich wertiger geworden.

Fotos: Hersteller

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