Audi Antriebsstrategie – Elektromobilität als Konzept der Zukunft
Audi arbeitet mit Hochdruck an der Zukunft der Mobilität. Zum Jahreswechsel 2010/2011 wird mit dem Q5 hybrid der erste Audi mit einer Kombination aus Benzin- und Elektromotor auf den Markt kommen. Den A8 hybrid, der mit 144 g CO2 eine Bestmarke in der Oberklasse setzt, zeigt Audi als Konzeptfahrzeug erstmals in Genf. Ebenso feiert die Studie A1 e-tron ihre Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon. Damit belegt Audi seine Kompetenz bei der Elektrifizierung auch im Segment der Kompakten. Und Ende 2012 bringt Audi mit dem e-tron, der auf der IAA im vergangenen Jahr in Frankfurt präsentiert wurde, das erste Elektrofahrzeug in einer Kleinserie auf den Markt.
„Unsere Kunden werden in Zukunft aus einer zunehmenden Bandbreite an Antriebstechnologien auswählen können“, sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. „Wir werden als Ergänzung hocheffizienter TDI und FSI auch bei der Elektromobilität die bestmögliche Lösung für die unterschiedlichsten Mobilitätsanforderungen anbieten. Dazu zählen der Hybridantrieb und in der Folge das vollelektrische Fahren.“ Dabei spielt die Namensgebung „e-tron“ eine wichtige Rolle. Stadler: „So wie der Name quattro zum Synonym für den Allradantrieb geworden ist, soll e-tron der Markenname von Audi für E-Mobilität werden.“
Audi verfolgt bei der Entwicklung alternativer Antriebe die Strategie, jede Technologie baureihen- und marktspezifisch dort einzusetzen, wo sie Kunden einen deutlichen Nutzen bringt.
„Der Vollhybrid heutiger Prägung ist aus unserer Sicht in erster Linie eine sehr spezifische Technologie zur Verbrauchsminderung. In der Folge werden Plug-In-Hybride ihre Stärken dort ausspielen, wo längere Strecken rein elektrischen Fahrens in Kombination mit einem Verbrennungsmotor gefordert sind“, sagt Michael Dick, Vorstand Technische Entwicklung der AUDI AG.
„Die Stärken des Elektroautos liegen eindeutig in der urbanen Mobilität, wo die Anforderungen an lokal emissionsfreies Fahren verstärkt an Bedeutung gewinnen werden“, sagt Dick. Neben Hybriden und Elektrofahrzeugen baut Audi auch seine Kompetenz für die Entwicklung der Grundlagen für Antriebskonzepte mit Brennstoffzelle und Wasserstoff als Energieträger langfristig weiter aus.
Audi investiert jedes Jahr rund zwei Milliarden Euro in Entwicklungsprojekte. Dabei stehen der weitere Fortschritt beim Verbrennungsmotor und seinem Umfeld im Fokus. Eine weitere Priorität liegt auf der Elektromobilität. Auf diesem Feld setzte das Showcar e-tron auf der IAA ein spektakuläres Ausrufezeichen. Zugleich findet eine strategische Bündelung der Aktivitäten statt. Dazu hat Audi das Projekthaus e-performance zum Thema elektrisches Fahren etabliert. Zusätzlich arbeitet seit Herbst 2009 im gleichnamigen Forschungsprojekt e-performance, gefördert vom BMBF, ein Team aus Entwicklern der AUDI AG und Wissenschaftlern verschiedener Hochschulen an der Entwicklung eines neuen Gesamtkonzeptes E-Fahrzeug, von der Karosserie, über die Batterie bis hin zur Leistungselektronik.
Audi A1 e-tron
Audi baut seine neue Modellfamilie mit der Bezeichnung e-tron Zug um Zug aus: Die Studie A1 e-tron, die das Unternehmen auf dem Genfer Automobilsalon zeigt, ist ein innovatives Mega City Vehicle (MCV). Wie seine Sportwagen-Brüder hat er einen elektrischen Antrieb. Seine Reichweite im Stadtverkehr beträgt über 50 Kilometer. Dank seiner Spitzenleistung von 75 kW (102 PS) bereitet der A1 e-tron dabei gleichzeitig großen Fahrspaß. Ist die Energie der Batterie erschöpft, lädt eine besonders kompakte Einheit aus Einscheiben-Wankelmotor und Generator als Range-Extender die Batterie mit einer Ladeleistung von bis zu 15 kW nach.
Damit erzielt der A1 e-tron eine zusätzliche Reichweite von 200 Kilometer. Nach dem Entwurf für die Normung zur Ermittlung des Verbrauchs für Range Extender-Fahrzeuge ergibt sich ein gemittelter Kraftstoffverbrauch von 1,9 l/100 km – ein CO2-Äquivalent von lediglich 45 Gramm pro Kilometer.
Audi A8 hybrid
Audi präsentiert den A8 hybrid als Technikstudie auf dem Genfer Automobilsalon. Seine beiden Motoren – ein 2.0 TFSI und eine E-Maschine – leisten zusammen 180 kW (245 PS) und liefern 480 Nm Drehmoment. Sie ermöglichen die souveränen Fahrleistungen eines großen Sechszylinders. Und auch beim Verbrauch spielt das konsequente Downsizing in Kombination mit den Vorteilen der Elektrifizierung seine Stärke aus – er beträgt im Mittel nur 6,2 Liter pro 100 km. Das entspricht einem CO2-Wert von 144 g/km.
Der Audi A8 hybrid ist als Parallel-Hybrid aufgebaut – ein hocheffizientes Prinzip, das unnötige Reibungs- und Leistungsverluste vermeidet. Zwischen dem Vierzylinder-Benzinmotor mit 155 kW (211 PS) und der Achtstufen-tiptronic ist ein kraftvoller Elektromotor integriert. Er steuert weitere 33 kW (45 PS) Leistung und satte 211 Nm Drehmoment bei.
Die A8-Studie ist ein Vollhybrid. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er allein mit dem Benzin- oder mit dem Elektromotor fahren oder die Kraft beider Antriebe kombinieren kann. Der Hybridantrieb erlaubt rein elektrisches Fahren bis 65 km/h mit mehr als zwei Kilometer Reichweite.
Quelle & Bild: Audi