Alltagstaugliches Elektrofahrzeug erobert deutschen Markt

Elektroantriebe sind eine mögliche Lösung, um in Zukunft auf den Verbrennungsmotor verzichten zu können. Durch die Nutzung von Ökostrom ist diese Antriebsform besonders umwelt- und ressourcenschonend. Allerdings sind immer noch einige Fragen bei der Umsetzung dieses Antriebs offen. Vor allem die mangelnde Infrastruktur und die Größe der notwendigen Batterien sind bisher ein großes Problem gewesen. Mit dem Ampera bringt Opel nun als erster Hersteller in Europa ein alltagstaugliches Elektrofahrzeug auf den Markt.

Neues Konzept von Elektrofahrzeugen

Auch wenn ein Auto über einen Katalysator verfügt und die Euro 5 Norm erfüllt, so werden doch immer noch zu viele Schadstoffe ausgestoßen. Bei Elektromotoren ist dies nicht der Fall, doch sie haben in der Reichweite Schwächen. Durch die Kombination von Elektroantrieb und einem kleinen Verbrennungsmotor wird der Schadstoffausstoß auf ein Minimum reduziert.

Elektrofahrzeug Opel Ampera

Dabei setzt der Autobauer aus Rüsselsheim auf ein völlig neues Konzept, das der Wagen mit dem Modell Volt der Konzernschwester Chevrolet teilt. Das Fahrzeug kann bis zu 80 Kilometer nur mit der Energie aus den mitgeführten Batterien fahren, die Reichweite wird jedoch durch einen Range-Extender stark vergrößert.

Geringer Verbrauch

Der Ampera verfügt über drei Motoren, die den Wagen in verschiedenen Betriebszuständen antreiben. Den Hauptantrieb bildet ein Elektromotor, der von einem Generator mit Energie gespeist und von diesem unterstützt wird. Daneben verfügt der Wagen auch noch über einen herkömmlichen Verbrennungsmotor, der den Generator antreibt. Diese Antriebe werden aber erst aktiv, wenn die eingebauten Batterien erschöpft sind. Sie treiben auf den ersten 40 bis 80 Kilometern den Elektromotor an.

Dies entspricht, laut Angaben des Herstellers, der typischen täglichen Strecke eines durchschnittlichen Fahrers. Somit könnte man den Wagen im regulären Betrieb nur mit diesem Antrieb fahren. Aufgeladen werden die Batterien an einer herkömmlichen 230 Volt Steckdose innerhalb von vier Stunden.

Sobald 70 Prozent der Batterieleistung verbraucht sind, schaltet sich der Verbrennungsmotor zu, der über den Generator den Akkuladestand stabil hält. Bei schnelleren Geschwindigkeiten unterstützt der Generator den Elektromotor auch direkt und sorgt so dafür, dass seine Drehzahl niedrig und effizient bleibt. Ist die Batterieladung noch groß genug, geschieht dies, ohne dass der Verbrennungsmotor eingreifen muss.

Ist die Batterie jedoch erschöpft und werden gleichzeitig größere Leistungen abgerufen, treiben die drei Motoren zusammen den Wagen an. So verbraucht der Ampera auf den ersten 100 Kilometern lediglich 1,6 Liter Benzin und anschließend 4,8 Liter pro 100 Kilometer. Dabei sieht der Wagen nicht nach Elektroauto aus, sondern überzeugt durch eine attraktive Karosserie. Das Raumangebot im Innern ist vorne großzügig, hinten wird es etwas enger, ohne jedoch unbequem zu sein.

Foto: Hersteller / Opel

Das könnte dich auch interessieren …

2 Antworten

  1. power sagt:

    Ich halte den Range Extender, der keine Neuheit ist, eher für eine Übergangslösung, wie auch den Hybrid. Auch der Preis des Ampera ist für einen gewöhnlichen Autofahrer nicht wirklich erschwinglich. Es wird noch eine Weile dauern bis Elektroautos deutsche Straßen erobern. Hindernisse sind nicht nur der Preis sondern u.a. auch die Versorgungsinfrastruktur und die begrenzten Reichweiten. Aber auch die Einstellung zur Mobilität verweist uns in gewisse Schranken.

    • Green-Motors sagt:

      Kann mich meinen Vorredner nur anschließen, wobei mich persönlich vor allem der Preis von 41.000?, 42.000? Euro stört.Für das Geld – und weniger – gibt es auch eine Mittelklasse im Premiumsegment, wobei selbst Benziner und Diesel mittlerweile recht effizient sind. Trotzdem ist die neue Technik ein Muss und dürfte auf lange Sicht auch billiger werden. Wobei: Der Range Extender ist nicht mehr als ein Plug-in-Hybrid, der einzige Unterschied ist der, dass der Verbrenner nicht direkt als Antrieb sondern allein als Generator wirkt…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert