Gebrauchtwagen-Durchschnittspreise: Teuer im Süden, günstig im Osten

Bei den durchschnittlichen Gebrauchtwagenpreisen gibt es in einzelnen Städten und Regionen Deutschlands bedeutende Unterschiede. Die Ursachen sind vielfältig, doch der Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Stärke und damit auch der Kaufkraft einer Region ist offensichtlich.

So ist der Verkaufspreis für einen Gebrauchtwagen in München im Mittel etwa 4.000 Euro höher als in Köln. Beide Städte sind zudem Standorte großer Automobilwerke – BMW in München, Ford in Köln. Daher bereichern viele Jahreswagen von Mitarbeitern den regionalen Gebrauchtwagenmarkt.

Da junge Gebrauchtwagen von BMW höhere Preise erzielen als gleich alte Ford-Modelle, schlägt sich auch dies im durchschnittlichen Gebrauchtwagenpreis der beiden Millionenstädte nieder. Doch die oberen und untersten Plätze bei Gebrauchtwagenpreisen belegen Städte mittlerer Größe.

Wirtschaft und Kaufkraft bestimmen die Gebrauchtwagenpreise

Die Stadt mit dem höchsten durchschnittlichen Gebrauchtwagenpreis ist Regensburg. In der Oberpfälzer Domstadt legt ein Gebrauchtwagenkäufer im Durchschnitt 12.000 Euro mehr auf den Tisch als in Frankfurt an der Oder. Die Unterschiede in der Wirtschaftskraft der beiden Oberzentren sind am Gebrauchtwagenpreis deutlich ablesbar.

Auch bei Betrachtung ganzer Regionen bilden die Preise für Gebrauchtwagen das ökonomische Umfeld ab. Allein 11 Städte aus den östlichen Bundesländern liegen im unteren Drittel der Tabelle. Basis der Analyse ist eine Auswertung des Anbieters AutoScout24 (Quelle).

Schere zwischen Angebot und Nachfrage

Volumenmodelle wie der VW Golf werden naturgemäß auch als Gebrauchtwagen häufig angeboten, jedoch geht dies nicht automatisch mit einer entsprechenden Nachfrage einher. In vielen Städten zählt die 3er Baureihe von BMW zu den populärsten Gebrauchtwagen.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt beliebt wie eh und je: der VW Golf. Käufer im Osten von Deutschland freuen sich dann über deutlich niedrigere Preise als Suchende im Süden.

Fahrzeugen, denen nach allgemeinem Urteil eine hohe Verarbeitungsqualität und Solidität zugesprochen wird, stehen bei Gebrauchtwagenkäufern hoch im Kurs und treiben den Verkaufspreis nach oben. Auch gute Plätze bei Pannenstatistiken können bestimmte Modelle und Marken begehrt machen. In Gegenden mit geringer Kaufkraft ist die Sparsamkeit und Langlebigkeit eines Gebrauchtwagens ein gutes Verkaufsargument.

In Regionen mit hohen durchschnittlichen Gebrauchtwagenpreisen werden viele Modelle der oberen Mittelklasse und Oberklasse verkauft. Ein Großteil der Käufer sind Unternehmen oder Selbstständige, die das erworbene Fahrzeug als Firmenwagen einsetzen. In strukturschwachen Gebieten wird der Käufermarkt von Privatpersonen dominiert, die ökonomische Fahrzeuge bevorzugen und auf günstige Ersatzteilpreise achten.

Regionale Preisunterschiede ausnutzen

Für Gebrauchtwagenkäufer ist es heute einfach, von den regionalen Preisdifferenzen zu profitieren. Die Suchfunktion auf autoscout24.de ermöglicht es, Preise in einzelnen Gegenden online zu vergleichen und regionale Tendenzen bei Angebot und Nachfrage zu entdecken. Wer sich noch dazu nicht auf bestimmte Farben oder Ausstattungsmerkmale einschränkt, kann durch den überregionalen Abgleich bares Geld sparen.

Foto: Hersteller (Volkswagen)

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