Das Fahrtenbuch und die Steuern – SUV als Geschäftswagen
Fahrzeuge wie SUV oder klassische Geländewagen wie die G-Klasse von Mercedes-Benz erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Längst sind die Zeiten vorbei, wo diese reine Nutzfahrzeuge für Forst und Landwirtschaft waren. Als drittstärkstes Segment hinter Kleinwagen und Vans erreichten diese im Januar 2012 einen Marktanteil von inzwischen 14,8%. Beliebte Modelle aus dem Hause Audi, BMW und Mercedes-Benz sorgen für das nötige Prestige beim Kunden – doch was sollte beachtet werden, wenn das Fahrzeug gewerblich genutzt wird?
Das Fahrtenbuch und die Steuern
Hier gilt es einige Dinge zu beachten, um die Vorteile eines Geschäftswagen nutzen zu können und hinterher nicht mehr Ärger damit zu haben. Der Staat möchte dabei auch seinen Teil, ob bei der Ein-Prozent-Regelung oder indirekt durch die Mehrwertsteuer an der Tankstelle. Dazu kommt zwingend die Führung eines Fahrtenbuches, welches einem auferlegt wird. Wer also meint, relativ simpel zwischen privater und geschäftlicher Nutzung entscheiden zu können sieht sich enttäuscht. Das Fahrtenbuch für das Finanzamt ist deshalb ein leidiges Thema, was gerade am Anfang nicht so ganz einfach durchschaubar ist.
Fahrtenbuch per Hand oder mittels Software
Selbständige und kleinere Unternehmen sind mit der gedruckten Form, welche nach einer Fahrt ausgefüllt wird, meist am besten beraten. Dabei müssen folgende Dinge dokumentiert werden:
- Datum der Fahrt/Uhrzeit
- Startort der Fahrt
- Kilometer beim Start
Am Ziel der Fahrt im Fahrtenbuch außerdem:
- Person / Firma
- Zweck der Fahrt
- Zielort
- Datum / Uhrzeit
- Kilometer am Ende der Fahrt
Das Reiseziel muss bei Geschäftsfahrten mit angegeben werden, bei privaten Fahrten logischerweise nicht. Im Internet finden sich um das Führen zu erleichtern zahlreiche Anbieter für eine kostenlose Fahrtenbuch Software.
Damit hat der kleinere Unternehmer soweit die Auflagen des Finanzamtes erfüllt. Der Rest ist mehr eine Fleißaufgabe, bei der nicht selten kurz vor der Panik das Fahrtenbuch in Nacht und Nebelaktionen ausgefüllt wird – ein phänomenales Gedächtnis vorausgesetzt. Man sollte sich vorher im Klaren darüber sein, dass zu dem Geschäftswagen diese Tätigkeit erfüllt werden muss!
Traum vom BMW X5 als Geschäftswagen? Bedenken Sie dabei auch eines: das Fahrzeug muß man sich leisten können. Eine Ausgabe zu produzieren, um den Gewinn zu schmälern ist kaufmännisch nicht immer die beste Wahl.
Um dies Mitarbeitern zu erleichtern, setzen größere Firmen auf Elektronik. Mittels GPS Sender wird der Fuhrpark automatisch überwacht und Fahrten somit registriert. Zu beachten gilt es allerdings, dass der Selbstständige das Fahrzeug zu mehr als 50% geschäftlich benutzen muss, damit die Ein-Prozent-Regelung greift.
Noch ein Tipp zum Schluss, den wahrscheinlich alle kennen, aber auch fast alle ignorieren:
Verschulden Sie sich nicht für ein Fahrzeug, wenn Sie nicht 100% darauf angewiesen sind!
Foto: Hersteller / BMW