Der neue VW e-Golf

Über den Golf an sich braucht man eigentlich nicht mehr viele Worte zu verlieren. Mit dem VW e-Golf fährt nun auch der Golf rein elektrisch. Nachdem der Konkurrent bereits mit dem BMW i3 vorgeprescht ist, haben sich die Wolfsburger lieber etwas mehr Zeit gelassen, um dann aber mit einem besonders ausgereiften Modell den Markt aufzurollen.

Dabei ist der VW-Konzern seiner Modellstrategie treu geblieben: Statt ein eigenes exklusives Elektroauto zu konstruieren, vertrauen die Wolfsburger lieber auf bewährte Modellplattformen und implantieren den elektrischen Triebstrang in ein vorhandenes Fahrzeugmodell. Der Vorteil gegenüber der bayerischen Konkurrenz ist, dass der VW e-Golf wesentlich mehr Platz für Passagiere und Gepäck zum gleichen Preis bietet.

Technische Highlights des VW e-Golf

Bereits jetzt gehört der VW e-Golf im Bereich der Elektromobilität zum Besten was auf dem Markt angeboten wird. Die Bedienung des VW e-Golf unterscheidet sich nicht wesentlich von der eines normalen Golfs. Serienmäßig kann das Elektrofahrzeug an einer Haushaltssteckdose geladen werden.

Die Ladezeit beträgt dann zwischen zehn bis zwölf Stunden. Das heißt, der e-Golf kann einfach abends angeschlossen und morgens vollaufgeladen wieder gefahren werden. Gegen einen Aufpreis gibt es auch ein Ladekabel für eine Ladestation, die sogenannte Wallbox. Dabei beträgt die Ladezeit zwischen sechs und acht Stunden. Am schnellsten geht das Laden an einer öffentlichen Schnellladesäule mit Gleichstrom. Hier ist der Akku des e-Golfs innerhalb von 30 Minuten zu 80 Prozent geladen.

Der VW e-Golf verfügt über einen 85 kW (115 PS) starken permanentmagneterregten Synchronelektromotor, mit dem man eine Geschwindigkeit von 140 km/h erreichen kann, bevor er abgeregelt wird. Mit 3.000 bis 12.000 Umdrehungen pro Minute und einem maximalen Drehmoment von 270 Nm erreicht der e-Golf eine Beschleunigung von Null auf 100 km/h in 10,4 Sekunden.

Serienmäßig ist das Fahrzeug mit einem völlig ruckfreien 1-Gang-Getriebe ausgestattet. Das Leergewicht beträgt 1.584 kg. Der Stromverbrauch beträgt auf 100 km (kombiniert) 12,7 kWh. Beim Ausrollen oder bergab fahren wird ein groß Teil der Bewegungsenergie wieder im Akku gespeichert. Die Reichweite beträgt zwischen 130 und 190 km.

Die Geräuschdämmung im Innenraum ist sehr gut, so dass die Antriebseinheit kaum wahrzunehmen ist. Aufgrund seines sehr geringen Stromverbrauchs und damit verbunden einem sehr geringen CO2-Ausstoß, hat der VW e-Golf mit 103 Punkten einen neuen Rekord beim ADAC EcoTest eingefahren.

Für seine Elektromobilitätsstrategie hat der VW Konzern eigene leistungsfähige Elektromotoren für den e-up und den e-Golf entwickelt, die nun im VW Werk in Kassel vom Band laufen. Auch bei den Autobatterien forscht VW an neuen Akkus. Die Kapazität der Lithium-Ionen-Akkus des e-Golfs beträgt derzeit brutto 24,2 kWh. Die Lebenszeit wird mit mindestens 3.000 vollständigen Ladezyklen angegeben. Legt man eine Reichweite von nur 100 km pro Ladung zugrunde, dann ergibt sich daraus eine Gesamtreichweite von 300.000 km.

Mythen und Fakten zum Elektro-Golf

Es gibt eine Menge Mythen über Elektrofahrzeuge, wie beispielsweise die begrenzte Reichweite, die hohen Anschaffungspreise oder vermeintlich kurze Lebenszeiten der Akkus. Auf der Volkswagen e-mobility Webseite wird diesen Mythen nachgegangen und mit vielen hilfreichen Fakten Aufklärung betrieben. Und auch wenn der Anschaffungspreis zunächst hoch erscheint, sind die mittel- bis langfristigen Spareffekte so hoch, dass die Anschaffungskosten schon nach relativ kurzer Zeit durch die Einsparungen wieder im Geldbeutel sind.

Fotos: Hersteller / Volkswagen

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